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Polen warnt vor Eskalation an Nato-Grenze! Greift Putin Europa an?

Foto: Imago

Anspannung an der Nato-Ostgrenze: Polen verstärkt Truppenpräsenz

Die Lage an der Ostgrenze der Nato bleibt angespannt. In der vergangenen Woche kündigte die polnische Regierung an, zur “Abschreckung” tausende zusätzliche Soldaten – insgesamt 10.000 – an die östliche Grenze zu Belarus zu entsenden.

Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko (68) reagierte darauf mit Vorwürfen, dass Polen die Situation eskalieren wolle. Lukaschenko argumentiert, die polnische Regierung wolle vor der anstehenden Parlamentswahl im Oktober demonstrieren, dass das Land ausreichend bewaffnet sei.

Arkadiusz Mularczyk (52), Vize-Außenminister Polens, erklärt dazu gegenüber BILD: “Die Sicherheitslage im Osten ist schon seit längerer Zeit instabil und Polen muss mit einem ganzen Spektrum an Bedrohungen aus dieser Richtung zurechtkommen.”

Fakt ist: Belarus, das nordöstliche Nachbarland Polens, hat seit geraumer Zeit militärische Aktivitäten entlang der Grenze durchgeführt, darunter Militärübungen und Tests der Kampfbereitschaft. Mularczyk unterstreicht, dass Belarus seit Juli 2021 in enger Zusammenarbeit mit Moskau versucht, die Sicherheitslage in Europa negativ zu beeinflussen, auch durch eine künstlich herbeigeführte Migrationskrise.

Hintergrund der angespannten Situation ist die Präsenz der Privatarmee von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin, die sich nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau in Belarus niedergelassen hat. Diese “Wagner”-Kämpfer sollen die belarussische Armee schulen.

Mularczyk betrachtet Belarus als Unterstützer des Krieges, da die Diktatur Russland im Konflikt mit der Ukraine unterstützt, indem sie ihr Territorium und ihre Infrastruktur zur Verfügung stellt.

Angesichts der aggressiven Schritte Russlands und der Bedrohungslage in der Region betont Mularczyk die Bedeutung der Verteidigung und Widerstandsfähigkeit gegenüber hybriden Bedrohungen für die Nato und die Sicherheit in Europa. Die sogenannte “Suwalki-Lücke”, ein Korridor auf polnischem und litauischem Gebiet zwischen Belarus und Kaliningrad, gilt dabei als besonders anfällig.

Mularczyk fordert von den Nato-Verbündeten ein klares Signal, dass Verletzungen der territorialen Integrität und Sicherheit eines Nato-Mitglieds eine entscheidende Reaktion aller Nato-Staaten nach sich ziehen würden.

Trotz dieser angespannten Lage betont Mularczyk, dass Polen ein sicheres Reiseland sei und ermuntert Nachbarn aus Deutschland, Polen zu besuchen. Er betont die Nähe und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis des Landes.

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